Raumaufnahme
 
 

Bei der Fotodokumentation wird grundsätzlich zwischen der bildhaften und der technischen Fotografie unterschieden.

Die bildhafte Fotografie stellt Raumzusammenhänge und -qualitäten perspektivisch dar. Sie eignet sich auch zur Erfassung atmosphärischer Qualitäten z.B. zu bestimmten Tages- oder Jahreszeiten. Je nach abzubildenden Inhalten kommen hier unterschiedliche Objektive zum Einsatz. Die bildhafte Fotografie dient meist zur Ergänzung des Raumbuches.

Die technische Fotografie kann dazu dienen, direkt Messbilder für die Bauaufnahme zu liefern, wenn die aufzunehmenden Objekte in einer Ebene liegen und die Aufnahmen orthogonal dazu hergestellt werden. Unter Zuhilfenahme spezieller Software können aus diesen Fotografien auch direkt 3d-Modelle generiert werden.

Unter Verwendung von Farbmesstafeln können RGB- u.a. Farbwerte ermittelt werden. Die Übertragung in bestimmte Farbsysteme wie z.B. RAL ist möglich.

Mittels Belichtungsreihen können hochkontrastierende sog. HDR-Aufnahmen erstellt werden, die die gesamte Lichtsituation umfassend beschreiben. Diese Technologie kann mit Panoramaaufnahmen kombiniert werden.

Die Panoramafotografie ermöglicht die Erfassung des gesamten Raumes von einem Standpunkt aus. Es stehen mehrere Projektionsarten zur Auswahl, von denen die zylindrische und die kugelförmige Projektion die gebräuchlichsten sind. Mehrere Panoramafotografien können zu interaktiven virtuellen Rundgängen verbunden werden, die um weitere Informationen ergänzt und internetfähig gemacht werden können.

 

Fotodokumentation

© 2012, Institut für Raumdarstellung

Abb.: Technische Fotografie. Entzerrte und maßstäblich skalierte Fotomontage von orthogonal zur Wand erstellten Fotos. Regensburg, Domkreuzgang.

Abb.: Technische/bildhafte Fotografie. HDR Bild der Hagia Sophia in Istanbul.

Abb.: Technische Fotgrafie. Farbkarte zur Ermittlung der Farbwerte der Materialien.

Abb.: Bildhafte Fotografie. Leuchter und künstliches Netzgewölbe im sog. Rittersaal in Schloss Erbach